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Die körperschaftlich Organisation von Kultur war nicht nur eine ökonomische Angelegenheit, denn sie stand im Widerspruch zu den Grundprämissen, die die jungen Schriftsteller in den [17]70er und -80er Jahren nach Paris gelockt hatten. Sie waren in der Überzeugung gekommen, dass die Gelehrtenrepublik, wie sie in der Werken der großen philosophes beschrieben worden war, wirklich existierte - als literarisches Gegenstück zum "atomistischen" Individualismus der physiokratischen Theorie, eine Gesellschaft von unabhängigen, aber brüderlichen Einzelnen, in der sich die Besten zwar auszeichneten, aber aus dem Dienst an der gemeinsamen Sache Würde und Lebensunterhalt zogen. Die Erfahrung nun lehrte sie, dass die wirkliche Gelehrtenwelt genaus so funktionierte wie alles im Ancien Régime. [...]
[W]ie Tocqueville bemerkt hat, war es die Schaffung einer ungeregelten Mobilität, nicht ihr Fehlen, was die sozialen Spannungen hervorrief. Nirgends war dieses allgemeine Phänomen von größerer Bedeutung als in der Welt der Literatur, denn die Attraktivität des Schreibens als einer neuen Art von Karriere erzeugte mehr Schriftsteller, als in den "monde" integriert oder außerhalb seiner unterstützt werden konnte.
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aus: Robert Darnton, Literaten im Untergrund. Lesen, Schreiben und Publizieren im vorrevolutrionären Frankreich, S. 28ff.

Protagonisten der literarischen Unterwelt:

- Simon-Henri Linguet
- Charles Théveneau de Morande
(La Gazette noire, par un homme qui n'est pas blanc, ou Oeuvres posthumes du Gazetier cuirassé, Le Gazetier cuirassé)
- Jean-Louis Carra

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