"Frontal 21" - am Dienstag schlug der ostpreußische Junkergeist wieder zu. Mit drei Schülerinnen aus Kaliningrad werden die deutschen Wurzeln der von 'Stalin zerstörten Stadt' gesucht.

Das neue Königsberg

>>Vor wenigen Jahren erst wurde der Dom wieder aufgebaut und dort treffen wir Kira, Nastia und Lena. Wir begleiten die drei jungen Frauen auf einem Bummel durch Kaliningrad. Sie sind sechzehn und lernen in der Schule gerne deutsch, die beliebteste Fremdsprache neben Englisch. Sie fühlen sich als Russinnen, haben aber wie viele Jüngere die deutsche Vergangenheit neu entdeckt<<, erfahren wir in dem Beitrag. Andere Zeugen als die drei Mädel, die später in dem Müll der Stadt nach deutschen Schildern suchen, werden für die Behauptung nicht aufgeboten.

Dafür rührende Sätze: >>Nastia Burakowa erzählt uns: "Wir müssen das Jubiläum von Königsberg auch feiern, weil in Kaliningrad viele Gebäude aus Königsberg sind. Ich meine deutsche Gebäude. Ich wohne zum Beispiel in einem deutschen Haus. Ja, hier ist auch deutsche Kultur, nicht nur russische."<<

>>Wo einmal das Schloss stand findet sich sowjetische Monster-Architektur, eine Neubau-Ruine. Junge Mädchen sehnen sich nach alten Zeiten, so auch Kira Karabut: "Es wäre viel schöner, wenn wir etwas aus deutscher Zeit hier hätten. Kein Mensch in Kaliningrad kommt zu diesem Haus hier.<<

Das war harter Tobak - eine dreiviertel Stunde davor wühlte schon Herr von Lojewski (Masuren) höchst uncharmant in seiner Vergangenheit.