Samstag, 12. Juni 2004
Fußball-Television

Die Euro 2004 wird zur Hellseherei

In Zeiten grassierender Theweleiitis und Fußball-Großepistemologie unter den Soccer-Bloggern (Foucault heißt hier, glaub ich, Cruyff) quält mich ein ganz anderes Problem. Vieles, was in Sachen Euro 2004 diskutiert wird, gerät zur Pose, dank eines schlimmen Übels: der Dramatisierung des Fußball-Spiels im Fernsehen für den Nich-Fußball-Seher. Das Auftakt-Spiel Portugal gegen Griechenland markiert das Beispiel für einen schlimmer werdenden Trend.

Andauernde Wechsel zwischen Übersichtseinstellungen, Semi-Close-Ups und Close-Ups, und während eines einzigen Spielzuges (!). [Figos klebrige Haare sind toll, aber sie interessieren nicht immer - vor allem dann nicht, wenn die Griechen so schön und leicht zu einem 1:0 kommen.]

Die Bildregisseure dürfen sich frei austoben, die Sportausstatter mögen sich freuen. So viel Blick auf Spieler und Trikot war noch nie.

Wer aus solchen Einstellungen Spielsysteme ableiten kann, dem möchte ich an dieser Stelle zur Hellseherei gratulieren. Ich kann da (fast) nichts mehr erkennen.

Als Fernsehzuseher unterliegt man zusehends dem Talent (oder Nicht-Talent) des Kommentators (ich hab mich heute für Reinhold Beckmann entschieden - das wohl geringste Übel an diesem Samstagabend). Man muss hoffen, dass der sieht, was man selber nicht erkennen können kann.


Nix gesehen? Die zwei Alten aus der
ARD-Muppetshow machen es wieder gut...

Die Aufstellungstableaus am Anfang werden Teil eines großen L'Art pour l'art. Dreierketter, Raute im Mittelfeld, ein Stürmer, etc. What you see is not what you could (or even: should) get...

Wer mir nicht glaubt, der mache die Probe und gehe nach dieser EM ins Stadion. Er/sie wird sich befreit - oder aber verloren fühlen.

Vive 2004 - Soccer on Television is a nuisance

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Samstag, 29. Mai 2004
Caspar David Friedrich revisited

Wolfgang Emmerichs >The Day after Tomorrow<


Mag sein, dass man in Filmen mehr zu entdecken meint, als tatsächlich drinnen ist. Aber vor dem Finale in W. Emmerichs The Day after Tomorrow, als Denis Quaid und sein Kollege an der gefrohrenen Freiheitsstaatue vorbei über 40 Meter dickes Eis richtung Manhattan zogen, durfte man kurz an postmoderne Updates zweier Caspar-David-Friedrich denken...

Zwei Mönche "am Meer"

Der Film war jedenfalls besser als sein Ruf. Deshalb: Empfehlung, hingehen, aber sicherheitshalber letzte Reihe, um diesen Orkan an Special Effects samt Dolby Surround auszuhalten...

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Freitag, 28. Mai 2004
Michael Moore,

... der Hans-Peter Martin des US-Kinos

US-Filmemacher Michael Moore verfügt nach eigener Aussage über bisher unbekannte Filmaufnahmen mit Nicholas Berg, jenem amerikanischen Zivilisten, der von seien Geiselnehmern im Irak geköpft wurde.

Er sei im Besitz eines Interviews mit Berg, das etwa 20 Minuten lang sei, teilte Moore in einer kurzen Erklärung am Donnerstag mit.

Weder Moore noch seine Vertreter wollten die Art oder Inhalte des Interviews mit Berg beschreiben. Auch Bergs Familie war nicht für eine Stellungnahme erreichbar. "Wir behandeln das privat mit der Familie", erklärte Moore.

Sounds like most confidentially private...

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