Samstag, 14. Dezember 2002
Die Zukunft der Grünen?

Seit knapp drei Wochen gibt es eine - sagen wir es postiv - äußerst vitale Diskussion über den weiteren politischen Weg der Grünen - siehe popo.at, schwarz-gruen.org, etc.

Opposition oder Mitregieren auch unter gänzlich geänderten politischen Koordinaten? Wie flexibel bzw. grundsatztreu muss eine Partei sein, die - wie so viele Österreicher - mit einem Wahlergebnis konfrontiert wurde, mit dem man nicht gerechnet hat? Ein Wahlergebnis das aber, gesamtheitlich gesehen, so überraschend auch nicht ist: Denn dass Rot-Grün in diesem Land eine Mehrheit finden könnte, schien und scheint nach wie vor eher unwahrscheinlich.

Die Grünen wurden in den vergangenen drei Wochen von einer Diskussion eingeholt, die sie, meiner Ansicht nach, eher in der Zukunft führen wollten (obwohl sie in der Vergangenheit, als es zwei grüne Parteien in Österreich gab, schon auf dem Tisch lag): Soll es für den grünen Anspruch, mitregieren zu wollen, nur einen möglichen Partner geben, nämlich die SPÖ?

Für mich stellen sich im Prinzip zwei Fragen, auf die mir die Grünen selbst noch keine Antwort gefunden zu haben scheinen:

1. Wer sind "die Grünen" und ihr Elektorat?

2. Wie bildet sich bei den Grünen eine Form von politischer Repräsentation, die auch der Zusammensetzung der Wählerschaft entspricht? Gerade in Wien scheint mir ein fundamentaler Gegensatz zu bestehen zwischen der Herkunft der Wähler und der politischen Ausrichtung ihrer Funktionäre. Also in anderen Worten: Wie durchlässig oder aufnahmefähig ist die Partei, Neues zu integrieren? Aber auch: Wann beginnen sich jene Wähler der Grünen, die jetzt Petitionen für eine Kurswechsel unterschreiben konkret für die Partei zu engagieren um diese auch "vielfältiger" zu machen?

Viele Aufgeregtheiten und Animositäten haben in der letzten Zeit den Blick für die Zukunftsfragen einer Partei verstellt, die immer mehr für sich in Anspruch nehmen muss, einen großen Teil des "aufgeklärten" Österreich hinter sich zu versammeln. Klar ist auch, dass eine offenere, vielfältigere grüne Partei natürlichvor neuen Problemen bzw. Aufgaben (Programmatik, "Geschlossenheit", etc.) steht.

 
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