"Ich seh wie die Eisblumen blühen"

Oblomov ist jetzt der Apfelmann

Katze kommt von gegenüber
Plötzlich weht ein Schneegestöber

Blumfeld geben wieder Anleitungen im Umgang mit kühnen Metaphern (der Kern des stimmigen Popsongs) und zeigen erneut, dass richtiges Wohlfühlen, nur in der Umgebung von Trivia (der Kern des stimmigen Popsongs) möglich ist. Das ist dann doch wieder "Diskurs-Pop" im eigentlichsten Sinn.

Selbstbezüglichkeit tat in literarischen Texten, sagen wir zwischen 1955-94 (Mein Jahr in der Niemandsbucht), noch sehr weh. Mittlerweile sind solche Kunstschmerzen ausgestanden.

Außerdem wird das, was man gestern schon fast als einen Gemeinplatz ansehen wollte in Zeiten der "Postkolonialismus"-Mode wieder fremd. Insofern muss die Gartenschnecke zwangsläufig Gegenstand längerer Betrachtungen werden: Die Tiere, "sie sehen so anders aus."

Ich red von Tieren, wie sie jeder kennt
Sie leben um uns und sind uns doch fremd
So wie der Storch, die Schnecke und die Fledermaus
(Sie sehen so anders aus)

Der Apfelmann in seinem Garten
Hat keine Zeit sich auszuruh'n
Er sieht die Apfelbäume warten
Und weiß, es gibt noch viel zu tun

Song 3 führt schließlich sogar direkt zurück zur "L'etat et moi" - und das bis auf die Tonartenübereinstimmung. Der Fremde ist hier nicht mehr der Apfelmann, denn aus der Lade, die der Bildungsbürger Distelmeyer am Ende doch nie ganz geschlossen halten kann, tritt der Oblomov heraus. Sollen wir das alt Hinweis darauf verstehen, dass der Kirschgarten damals noch nicht betreten worden war? RR würde sagen: "Ich denke nein."

Schon lange wurde kein so stimmiges wie simples Pop-Album vorgelegt. Tiere um uns - was wären wir ohne sie?

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Les Paul

Herr Weller zeigte wieder einen Gitarren-Porno

Seit gestern gibt es Trost, für alle, die in Zukunft in ein Konzert in die berüchtigte BA-Halle im Gasometer gehen müssen oder wollen. Die Akustik ist zumindest halbwegs in den Griff zu kriegen, gegebenenfalls empiehlt sich doch der Weg zum HNO-Arzt ob betongeleiteter Obertöne. Was der Freude keinen Abbruch tun sollte. Auch wenn es vielleicht kaum mehr Zuseher gewesen sein mögen als bei Christl Stürmer in der Klosterneuburger Babenbergerhalle. Der Weller Paul hat einen Megagig gespielt (trotz einer vielleicht etwas langen Aufwärmphase und eines anfänglich lahmen Publikums - aber bei einem Altersschnitt von ca. 38 braucht man halt auch mal schon länger, bis man in die Gänge kommt). Und am Ende war allen wirklich heiß. Frau Bikini machte nach zwei geschlagenen Stunden Konzert auch noch den Groupie und wartete beim Bus. Dieser Mann muss göttlich sein.

Ach ja: Die Frau, die sich zu Weller verhält wie Johannes der Täufer zu Christus (und die immer so schön "Poauhh Uellaah" sagt), hat dem Meister natürlich noch früher auf den Rosenkranz geschaut.

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Und wieder einmal

Mainhattan

Irgendwie die einzige "Stadt" in Deutschland, die diesen Begriff verdient. Und für Sentimentalisten: Google earth. Das Ding ist nämlich so aktuelle, dass man zu Frankfurt noch auf das alte Waldstadion hinunterblicken darf...

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