"Grrroßartig Speerr. Niemand verrsteht mich so wie Sie, Speerr." Hitler mutierte in "Speer und er" zum Grübler und der ganze Nationalsozialismus überhaupt zu einem Kammerspiel.

So hat man Geschichtsunterricht im TV gerne. Als melodramatisches Rührstück mit nervös vor sich hinlachenden Agenhörigen der zweiten Generation. Und Joachim Fest, dem ein Bonmot zu einem Obersalzberg-Bild einfiel, als er einst selbst mit Speer zusammensaß.

>>Ich habe ein Recht auf ein Privatleben.<<

(Richard Lugner)

Oder: Wer es gut meint, darf sprechen wie Eichmann

Alexander Koller geht mit der Fernsehansprache von Bundespräsident Heinz Fischer (Dienstag abend) hart ins Gericht. Das war noch vor Fischers "mahnender" Rede am Mittwoch, wo man folgendes hören durfte:

>>
Man muss wissen, dass es die grausame Verfolgung Andersdenkender, die Vernichtung von Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse unter Hitler und Eichmann gegeben hat und nicht nach 1945 unter Renner und Figl.<<*

Ein Tag danach. Österreich gedenkt und schweigt. War ja gut gemeint. Diese Republik hat leider wirklich einen Sprung in der Schüssel.

Wie sagte Fischer vor besagtem Zitat:
>>
Man muss die Geschichte des Landes für das man arbeitet kennen und zu dieser Geschichte auch eine Meinung haben.<<

Statment nach der "verfolgten Rasse":
>>
Man muss wissen, worauf man Stolz sein kann und wofür man sich schämen muss.<<

* zitiert nach der offiziellen Presseaussendung der Präsidentschaftskanzlei