Figo-TV

Das deutschsprachige Fernsehen mag man ja verabscheuen, seit in jedem öffentlich-rechtlichen Programm das Methusalem-Kompott mit Frank Schirrmacher gegeben wird. Aber gegen das spanische TV ist das alles Gold. Dass ein Land mit so guten Zeitungen so furchtbares Fernsehen macht, ist entweder logisch oder vielleicht doch seltsam.

Der Wetter-Präsentator auf TVE1 sieht so aus, als wäre nach dem Jahr 1975 in Spanien kein neuer Anzug mehr geschneidert worden (Fairerweise muss man sagen: Es gibt auch eine junge Wetterfrau, die zumindest so aussieht, als würde sie sich ab und zu in den Corte ingles verirren). Tele5 oder Antenna 3 lassen dafür wieder die Fernsehszenen in Almodóvar-Filmen wie blanke Untertreibungen aussehen.

Bleibt also, so man nicht den regionalen Programmen fröhnen will, die 14. Stunde des Tages. Canal+ beginnt mit der aktuellen Sportberichterstattung, i.e. präsentiert die tägliche Runde durch die Pressekonferenzen der einzelnen Futbol-Clubs.

Endlich richtiger Spaß. Madrid, esta tarde. PK von Luis Figo. Wie er es geschafft hat, für die Nike-Werbung "Olé" zu sagen, ist einem in diesem Moment ein Rätsel. Frage an Figo: "Verstehen Sie die Aufregung, dass man die Sperre gegen Sie aufgehoben hat?" Kamera auf Figo. Der Spieler starrt eine Minute das Mikrofon an, beginnt dabei fasst zu schielen. Öffnet den Mund. Schließt ihn wieder. Es vergeht eine weitere halbe Minute. Figo: "Aufregung" [Figo sagt nicht "exitación", sondern "eisch-chi-tasjaoau"]. Danach spricht er ein Fragezeichen mit offenem Mund. Der Reporter wiederholt seine Frage. Figo wird ungeduldig. Sein böser Blick sagt. "Ich habe dir gerade alles gesagt." Mehr ist an diesem Tag nicht drinnen.


Wie viele Worte hat ein Satz?
Die rechte Hand weiß bescheid
.

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Paral|lel

Primas (Re)Vistas de Barcelona

Ich weiß nicht, was mir in den letzten Tagen mehr den Kopf vernebelt hat. Mendozas "Stadt der Wunder", die man jedem Barcelona-Reisenden als unerlässliches Begleitbuch empfehlen muss (es sei denn, man möchte den katalonischen Stolz gerne ernst nehmen), oder die Maisstärke in der heißen Schokolade - die Grüne Fee war es sicher nicht, ich mag keine Märchen.

Jedenfalls war ich mir am Montagabend, und das kompletter Nüchternheit, im Café del Opera ziemlich sicher, endlich Katalonisch zu verstehen. Zwei kräftige Männer fortgeschrittenen Alters saßen da am Nebentisch, aßen Mandeln und spuckten Olivenkerne vor sich hin. Benimmt sich so ein Tourist? Nein! Das müssen also Einheimische sein. Endlich: richtige Katalonen, und das an den Rambles. Da magst du reinhören. Ich verstand jedes Wort. Nach zehn Minuten war ich begeistert. Ich konnte die zwei nuschelnden Alten tatsächlich belauschen. Nach fünf weiteren Minuten kam ich hinter des Rätsels Lösung: Es war letztlich doch nur besoffenes Französisch.

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Mein heutiges Valium

>>Während der Schierlingsbecher bereitet wurde, übte Sokrates ein Lied auf der Flöte. 'Zu was nutzt dir das?' wurde er gefragt. 'Dazu, dieses Lied zu können, bevor ich sterbe.'<<

Mich regt heut gar nix mehr auf. Muss an dem Verein liegen, für den ich arbeite.

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