Rihanna, Belgrad und wir
betablogger
14:02h
Youtube wirft unter dem Stichwort „Rihanna“ und „umbrella“ am häufigsten diesen Handy-Mitschnitt vom Auftritt der Dame aus Barbados Ende November in Belgrad aus. Nun schau ich mir das Video zum zehnten Mal an (was man sicher für einen Defekt in der Birne halten mag) und frage mich, welches Konzert zumindest in Italien (denn Ö und D scheiden da sowieso von vornherein aus) dieses Zuschauer-Feedback haben könnte (gestern ertappe ich mich bei der Erstansicht bei dem Gedanken: Hätten sie Anfang der 90er Rihanna und nicht Slobo gehabt, es wäre vielen vielleicht einiges erspart geblieben). Mir fällt kein derart junges und leidenschaftliches Konzertpublikum ein (mag sein, ich steh nicht so auf Vasco-Rossi-Messen, und habe deshalb einen eingeschränkten Blick). Jedenfalls stehen sie mir jetzt bei der x-ten Ansicht des Clips auch vor Augen, die verschlafenen heimischen Medienmacher, von denen einige zwar am Balkan gute Geschäfte machen, aber nicht merken, dass das Studienobjekt für das Konsumverhalten der kommenden zehn Jahre (wozu ja gerade auch die Nutzung von Medien gehört) direkt vor ihren Augen liegt: in Gestalt der jungen Serben, die jungen Russen, der jungen Türken u.v.a.. Diese Generation will ihren Hedonismus jetzt leben – und die Forderung all dessen, was sie an Medien wollen, liegt, gerade wenn man solche Clips sieht, klar auf der Hand: keine alte tröge Kacke mehr. Der ORF mag ja zum Beispiel glauben, dass er Entwicklungen wie HDTV aussitzen kann (obwohl der Gerätekauf, würden die Herren vom Berg in der Wirklichkeit des Tales leben, bei den Saturns, Mediamärkten und Hofers eine andere Geschichte erzählt). Irgendwann werden die Russen lachend bei uns skifahren, und ein Serbe wird sie vom iPhohne anrufen und sagen: Also wer wollte jetzt sterbien? Österreichs Medienmacher haben die Augen zu – sie träumen von einer Parallelaktion, und in ihrem Kopf ist es immer noch Frühjahr 1913. ... Link
Im Bett mit Ernst Jünger
betablogger
15:06h
Am 9. Oktober 1922 (also zwei Jahre nach den "Stahlgewittern") lernen sich Ernst Jünger und seine spätere Frau Gretha, gebürtige Lidy Toni Margearte Anni von Jeinsen, kennen. Beide mussten dieses elementare Ereignis später halb literarisch verarbeiten. Hier die feinen Unterschiede Zuerst Gretha von Jeinsen, "Silhoutten" (1955): Es (!) tauchte in der Ferne auf: ein weheneder Militärmantel, eine Reichswehrmütze, ein schleppender Säbel. Am Kragenausschnitt, weithin leuchtend: ein blauer Stern. Ernst Jünger, im "Tagebuch" (20. November 1987): Erinnerungen, insulär. Gretha begegnete ich zum ersten Mal auf der Hannoverschen Georgstraße vor dem Haus 22; Popp, ein befreundeter Onkel, machte uns bekannt. Sie war sechzehn, ich siebenundzwanzig Jahr alt und sah wohl, wie es mir im Betracht von Photos vorkommt, jünger (!) aus. Popp rühmte mich gebührend und Das Fräulein staunt, dass in so jungen Jahren/ Dann Shakespeare: Sie liebte mich, weil ich Gefahr bestand;/ So jedenfalls Carl Schmitt zu Paul Adams in einem Berliner Lokal, als er uns zusammen eintreten sah. Zu Greta von Jeinsen, die ein bisschen mehr als halb so alt wurde wie Ernst Jünger, vermerkt der Verfasser des Wikipedia-Eintrages: "GvJ war eine Zeitzeugin des Dichters Ernst Jünger." ... Link
Freischwimmsommer '07
betablogger
08:22h
Das wars wohl. Jetzt schwimmt nur noch das Ahornblatt... ... Link |
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Last update: 16.10.10, 11:54 Youre not logged in ... Login
"Twittern war gestern" "Nehmen Sie
Twitter. 2009 gab es hier nicht eine große Fernsehanstalt, die...
by betablogger (22.03.10, 15:05)
Refrigerate your fire When it
feels like you’ve been cancelled Like someone took your breath...
by betablogger (14.03.10, 10:52)
Herr Döpfner und der Zauberberg
Großartig: Die Verkäufer des Tafelsilbers sind die "Gewinner" (in) der...
by betablogger (11.03.10, 10:04)
Online-Video Naked facts about it.
Still, media will keep its eyes wide shut...
by betablogger (10.03.10, 16:11)
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