ein brillianter Artikel. Herr von Müller sprechen mir aus der Seele.

Wenn Herr Scheibner bei allem so gründlich wäre, wie bei seiner Israel-Kritik...

Wir haben schon verstanden, dass das Engagement der FPÖ auf der arabischen Seite einen vor allem anti-israelischen Hintergrund hat (um es nicht deutlicher zu formulieren). Scheibner muss uns nicht jeden Tag daran erinnern.

Manchmal muss man halt einen polit-semiotischen Umweg gehen, um seine Geistesverwandten zu erreichen.

>>21.04. Wien (APA) - FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner hat die Bundesregierung aufgefordert, den israelischen Botschafter in Wien ins Außenamt zu zitieren. Da die Regierung von Ministerpräsident Ariel Sharon offenbar nicht von ihrer "gegen jede Rechtsstaatlichkeit gerichteten Politik" abgehen wolle, dürfe man nicht einfach den Blick abwenden und zur Tagesordnung übergehen, erklärte der frühere Verteidigungsminister am Mittwoch in seiner Eigenschaft als außenpolitischer Sprecher der Freiheitlichen in einer Parteiaussendung.<<

Das Zitieren eines diplomatischen Missionschefs in das Außenministerium ist nach den internationalen Gepflogenheiten der erste Schritt, um gegen die Verhaltensweise eines anderen Staates zu protestieren.<<

>> 19.04.2004 Wien (APA) - Als "völlig unverständlich" hat FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner das bisherige Schweigen der österreichischen Bundesregierung zu dem israelischen Mordanschlag auf den palästinensischen Hamas-Führer Abdelaziz Rantisi verurteilt.<<

>> 19.04.2004 Wien (fpd) - Der freiheitliche Klubobmann Herbert Scheibner, der auch außenpolitischer Sprecher der FPÖ ist, verurteilte heute den Anschlag Israels auf den Hamas-Führer Rantisi.<<

Berliner-Zeitung: Der Patron

>>Die "Erinnerungen" Helmut Kohls sind erschreckend erhellend. Sie sind - wider die Absicht des Autors - ein Buch der Aufklärung. Hat man das verstanden, beginnt man Kohls "Erinnerungen" noch einmal von vorne zu lesen: Die ersten Sätze lauten: "Ich bin ein klassisches Beispiel dafür, welchen Einfluss das Elternhaus hat. Mein Großvater Josef Schnur..." Vom Großvater Kohl ist an keiner Stelle des Buches die Rede. Er hat offenbar keinen Einfluss auf Kohl gehabt. Kohls eigene Erzählung stützt seine Behauptung nicht, sondern widerlegt sie. Dass ihm das - es kommt im Buch immer wieder vor - nicht nur nichts ausmacht, sondern ihm nicht einmal auffällt, macht sein Buch zwar zu einer sehr anstrengenden, immer wieder auch unfreiwillig komischen Lektüre, ist wahrscheinlich aber das wesentliche Ingredienz von Kohls überragendem politischem Talent. Die Unfähigkeit zur Reflexion ist das Geheimnis seines Erfolges.<<