Jetzt ist er weg...
betablogger
17:27h
Habe die ganze Zeit die Baghdad Cam geschaut. Eigentlich hätte man es billiger haben können. Kopf ab und neuer Kopf rauf. Ein neuer Herrscher muss ja her. Ein Atatürk für den Irak. Lateinische Schrift für Mesopotamien, das wärs. Ich glaube ja, man wird noch mit Wehmut an den Typus Saddam (nicht an seine Taten) zurückdenken. Wenn das nur kein großflächiger Libanon wird - jemand hat schon nach einem Parlament wie im Libanon gerufen. Das wäre wohl der Untergang des Zwischenstromlandes.... ... Link
History repeated
betablogger
08:01h
Heinrich Wefing bereits gestern in der F.A.Z. über den Irak nach dem Krieg und die Politillusionen zum Nahen Osten. >>Im Dickicht der Argumentsstränge für den [Irak-]Krieg - Saddams Streben nach Massenvernichtungswaffen, seine angeblichen Kontakte zu Al Qaida, die brutale Unterdrückung seiner Landsleute - hat sich kurz vor Ausbruch der Kämpfe eine Idee in den Vordergrund geschoben, die von neokonservativen Intellektuellen seit Jahren verfolgt wird und auch für den Wiederaufbau des Iraks eminente Bedeutung hat. Schon 1996 beschrieb Richard Perle, [bis ;-] heute Chefberater des Pentagons, in einem Vermerk für den damaligen israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu den Sturz Saddams als Voraussetzung für den Frieden im Nahen Osten. Seither hat sich der Gedanke des Regimewechsels im Irak als Auftakt einer grundlegenden Neuordnung Arabiens in vielen Köpfen festgesetzt. In der vorletzten Ausgabe der Zeitschrift "Foreign Affairs" zum Beispiel hat der an der John-Hopkins-Universität in Washington lehrende Fouad Ajami die Regierung Bush gedrängt, "ein Reformprojekt zu verfolgen, das die arabische Welt zu modernisieren und transformieren sucht. Der Irak wäre dabei der Ausgangspunkt, und dahinter liegt eine arabische politische Tradition, deren Agonie grausam offenkundig ist." In groben Zügen soll sich die Runderneuerung des Mittleren Ostens folgendermaßen abspielen: Die Niederlage Saddams und die Befreiung der irakischen Schiiten ermutigt deren Glaubensbrüder in Iran, sich gegen die Mullahs in Teheran zu erheben. Nach deren Vertreibung wollen die Amerikaner Iran überreden, auf sein Atomprogramm zu verzichten und jede Hilfe für Terroristen zu streichen. Auch den westlichen Nachbarn des Iraks, Syrien, so die Hoffnung, wird die Demokratisierung Bagdads erschüttern. Sollte die dortige Baath-Partei wider Erwarten nicht stürzen, so wäre sie doch künftig von prowestlichen Staaten - der Türkei, Israel, Jordanien und dem befreiten Irak - eingekreist und könnte zu Zugeständnissen im Kampf gegen den Terror gedrängt werden. Würde Syrien kooperieren, so müßte auch dessen Protektorat, der Libanon, auf die amerikanische Linie einschwenken, so daß die Hizbullah, die vom Libanon aus gegen Israel operierende Terrorgruppe, plötzlich ohne Rückhalt dastünde, was wiederum die palästinensische Autonomiebehörde dazu bewegen soll, endlich der Gewalt abzuschwören und sich mit Israel zu verständigen. Um das Glück komplett zu machen, müßte auch Saudi-Arabien, von dessen Ölreserven Amerika fürderhin unabhängiger wäre, Reformen erwägen, jedenfalls die Finanzierung von Hamas und Al Qaida einstellen. Der Weg zum Frieden im Nahen und Mittleren Osten, so die Idee, führt über Bagdad. Die Vision ist so grandios wie umstritten - innerhalb und außerhalb der Regierung Bush. Man muß kein Pessimist sein, um die Risiken zu fürchten: die Gefahr einer ethnischen und religiösen Zersplitterung des Iraks, die Möglichkeit fundamentalistischer Gegenschläge oder einer Explosion des Hasses in den arabischen Hauptstädten. Auch in Washington gibt es prominente Zweifler. Gerade hat die "Los Angeles Times" ein vertrauliches Memorandum des Außenministeriums veröffentlicht, in dem die Dominotheorie der Demokratisierung scharf kritisiert wird. Der Sturz Saddams werde die arabische Welt nicht sicherer machen, sondern nur die populäre Abneigung gegen Amerika verstärken.<< Was früher Ägypten, ist den USA jetzt der Irak. Slauti, I need your Perlmutter-Quotes. Vor allem Antony Eden würde dieses historische Teiltableau wohl am besten abrunden. ... Link
Krone, Haupt oder: Meine Leber ist sinnlos
betablogger
09:08h
Herbert Haupt hat gestern schon im Nationalrat eine große Antiamerikanische Rede gehalten. Fast schien es, als hätte die österreichisch-irakische Gesellschaft den Text verfasst. Dank Haupts Assoziationssprech gingen viele der Sätze im Nichts unter. Es konnte einem kalt werden. Am Schluss erklärte Haupt den Amerikanern versöhnlich den Krieg: "Österreich wird das UNHCR mit aller Gewalt unterstützen..." Da haben sich wohl die Gedanken aus anderen Sätzen mit dem Humanitären gemischt.... Heute wollte Haupt seine Leberbefunde veröffentlichen. Im Köper ist es gelb, im Kopf braun. Dunkelbraune Szenarien zum Irak-Krieg kommen jeden Tag aus der "Kronenzeitung". Die heutige Morgenausgabe titelt: "Damit hat Bush nicht gerechnet: Saddams Garde schlägt zurück!" Im Inneren Blut und Boden. Blut, das sind die Amerikaner, die allerorten ein "Blutbad" anrichten. Boden, das sind die "Iraker". In den Worten des "Krone"-Außenpolitik-Chefs Kurt Seinitz (mittlerweile bekannt als betrunkener Ordnungsrufer aus der "Krone"-Doku): "Trotz des Krieges bleib Bagdad bisland eine weitgehend funktionierende Stadt. Die Iraker, die als die tüchtigsten Araber gelten, halten die öffentliche Versorgung so gut es geht aufrecht." ... Link |
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"Twittern war gestern" "Nehmen Sie
Twitter. 2009 gab es hier nicht eine große Fernsehanstalt, die...
by betablogger (22.03.10, 15:05)
Refrigerate your fire When it
feels like you’ve been cancelled Like someone took your breath...
by betablogger (14.03.10, 10:52)
Herr Döpfner und der Zauberberg
Großartig: Die Verkäufer des Tafelsilbers sind die "Gewinner" (in) der...
by betablogger (11.03.10, 10:04)
Online-Video Naked facts about it.
Still, media will keep its eyes wide shut...
by betablogger (10.03.10, 16:11)
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