"Österreich", die Zeitung, die hymnische Rezensionen über den Wien-Auftritt von Barbara Streisand bringt (auch wenn das Konzert an dem Abend, wo es angeblich so "himmlich" war, wegen Schlechtwetters verschoben wurde), bietet seinen Lesern jetzt ein Traumhaus an. Da muss man sich sofort ein Abo kaufen...

Das Österreich Traumhaus

Im Verlauf des Abends (oder der Nacht), also spätestens nachdem die Kim Novak der Wiener Polizei wieder weg war, ergab sich am Dannenbergplatz 10 folgendes Dramolett:

Wir kippen im Stehen und stehen bis wir kippen
- oder -
Seid auf der Hut vor Frau Abraham mit Hut

Eine Initiative der Aktion
Lasst der Jugend keinen Alkohol über

When the time is right and the night is bright
We will see the things we've come to find

Zugegeben, Wolfmother sind irgendwie die musikalische Antithese auf die Frage "Kommst du mit in den Alltag"? Am Montagabend nährte die Lupa australiana die mehr als 1.000 Fans in der Wiener Arena mit ihrem etwas aus der Zeit gefallenen Post-Led-Zeppelin-Psycho-Rock. Es war eines der stimmigsten Konzerte seit langem, nicht nur, weil das stets zum Becherwurf aufgelegte Publikum in Daueraufwallung war. Die Frage zur zweiten Zugabe, "Vienna, do you want to get heavy?" war demgemäß rein rhetorischer Natur. "Colossal" wurde zur quintessentiellen Nummer des Abends. Andrew Stockdale war vor allem stimmlich beeindruckend. Gestützt wurde das Konzert auf das zur Gänze gespielte Debütalbum, angereichert durch zwei neue Nummern. Das reichte zu eineinviertelstunden Konzert inklusive Zugabe - mit ein paar Streckungen (die man in Zukunft mit einem etwas breiteren Oeuvre im Gepäck dann getrost weglassen kann). Für den kleinen Hörsturz vor dem Schlafengehen hat es allemal gereicht.