Es ist ja nicht nur die Live-Schaltung nach Berlin, in der wir erfahren, dass "die Reihen dicht geschlossen" werden (es geht mitunter um die SPD oder die CDU).

Auch sonst erstuanen mich manche Bezeichnungen, etwa im "Spiegel"-Online-Aufmacher Mittwochmittag.

Am Abend belehrt mich Frau Bikini. Natürlich ist der "Reichstag" der Reichstag. Und ich dachte, Deutschland sei schon so durchneurotisiert, dass man sich nicht trauen würde, das "Gebäude des Reichstages" als "Reichstag" zu bezeichnen. Mitnichten: Deutschland ist also ein normales Land geworden. Das, was wir früher feststellten, eine hyperkritische Fixierung auf Bezeichnungen oder Begriffe und deren historischen Hinterund, ist weg.

Eine Tageslaune

Große Koalition ohne Schröder und Merkel.

Kanzler: Wulff
Vizekanzler&Innen: Schily (Aufpasser)
Außen: Verheugen
Finanz: Merz oder Müller
Wirtschaft: Steinbrück
Verteidigung: Glos
[Bildung wird mit einer "neutralen" Expertin besetzt]

"'The good news is - and it's hard for some to see it now - that out of this chaos is going to come a fantastic Gulf Coast, like it was before. Out of the rubbles of Trent Lott's house -- he's lost his entire house - there's going to be a fantastic house. And I'm looking forward to sitting on the porch.' (Laughter)." - president George W. Bush, yeaterday.

Just think of that quote for a minute; and the laughter that followed. The poor and the black are dying, dead, drowned and desperate in New Orleans and elsewhere. But the president manages to talk about the future "fantastic" porch of a rich, powerful white man who only recently resigned his position because he regretted the failure of Strom Thurmond to hold back the tide of racial desegregation.

Der Kommentar auf das Bush-Statement stammt von Andrew Sullivan, der schön langsam auch erkennt, dass mit dem Mann nicht viel zu holen ist.